Fussball
Jahrzehntelang war Fußball mehr Sport als Business. Das änderte sich dramatisch ab Mitte der Neunzigerjahre. Den Anpfiff zum Milliardenspiel gab 1995 der Europäische Gerichtshof mit seinem sogenannten Bosman-Urteil, benannt nach dem belgischen Fußballprofi Jean-Marc Bosman. Die Richter kippten die bislang gültigen Transferregeln, indem sie urteilten, ein Fußballprofi dürfe nach Ablauf seines Arbeitsvertrags ablösefrei den Verein wechseln. Die Folge war, dass Spielergehälter und Ablösesummen, die Vereine zahlen müssen, wenn sie einen Profi aus einem laufenden Vertrag herauskaufen wollen, dramatisch stiegen. Damit setzte sich europaweit eine Gehalts- und Verschuldungsspirale der Vereine in Gang. Und das nervt nicht nur mich.
Aber: Wer schon einmal im Stadion auf der Tribüne stand, mit seiner Lieblingsmannschaft zitterte, an ihr verzweifelte – und am Ende doch jubeln durfte, der bekommt davon nicht genug.
Meine Lieblingsmannschaft gewinnt oft. Es ist ein Verein mit einer langen, ruhmhaften großartigen Geschichte. Ich bin nicht nur Fan, sondern auch Mitglied des FC-Bayern München. Die Telekom ist seit 2002 Hauptsponsor des Klubs und ich habe mich über diese Partnerschaft natürlich doppelt gefreut.
Der Fussballverein ist für mich ein Ort, wo Kinder und Jugendliche gut aufgehoben sind und lernen, sinnvolle Regeln einzuhalten. Denn ich selbst habe im Verein wichtige Lebenslektionen gelernt: Wie muss ich mit den anderen zusammenspielen, um als Team erfolgreich zu sein? Welche Stärken habe ich, welche das eigene und welche des gegnerische Team? Ich habe gelernt, das ich regelmäßig trainieren muss, um zu gewinnen. Unser Großer spielt beim SV Rot-Weiß Bonn-Röttgen.